Leben mit Amputationen

Eine Amputation in jeglicher Hinsicht begründet in den meisten Fällen einen bestimmten Behinderungsgrad. Hierbei handelt es sich um den Verlust eines menschlichen Körperteils oder auch eines inneren Organs, der meist in Krankenhäusern bzw. auch von Ärzten durchgeführt wird.

Die Amputation führt meist zu einer Schwerbehinderung, die selbst durch moderne Prothese nicht aufgehoben werden kann.

Jeder amputierte Mensch kommt in ein ganz neues Leben und muss erst lernen mit der gänzlich neuen und lebensverändernden Situation umzugehen. Allerdings sind Betroffene nicht allein, denn jedes Jahr werden geschätzt bis zu 80000 Patienten opfer einer Amputation.

Ursachen von Amputationen in unserer heutigen Zeit können sein:

  1. Ein Körperteil ist so stark geschädigt, dass es droht abzusterben und sogar zum Tod des Patienten führen kann. Ein chirurgischer Eingriff entfernt das entsprechende Körperteil vom Patienten meist unter Vollnarkose.
  2. Unfallbedingt kann es dazu kommen, dass ein Körperteil abgerissen oder zertrennt wird. Ein Autounfall beispielsweise kann zum Verlust eines Armes oder Beines führen.
  3. Verstümmelung ist die dritte Ursache, die zu einer Amputation führen kann. Diese kann gewollt erfolgen (als Form eines Fetisch oder Besessenheit) oder auch als Bestrafungsaktion (praktiziert in einigen dritte Welt Ländern) geschehen.
  4. Folge einer Krebserkrankung

Wie ist der Alltag mit amputierten Körperteilen?

Der Verlust eines Armes beispielsweise gestaltet sich bei Menschen durchaus unterschiedlich. Manche kommen gut mit der Situation zurecht, andere brauchen sehr lange um sich an die neue Situation zu gewöhnen. Gleichbleibende Aufgaben müssen nun allein mit einem Arm erfolgen und selbst einfach Dinge wie Händeklatschen oder Fahrradfahren sind mittlerweile unmöglich, eingeschränkt möglich oder nur noch mit erheblichem Aufwand zu praktizieren.

Merke: Ein Körperteil zu verlieren bedeutet für Betroffene immer auch ein Verlust von Souveränität und Selbstbestimmung.

Ein meist schleichender Prozess schildern Betroffene, ist der Verlust eines Teils des sozialen Umfeldes. Freundschaften und Partnerschaften zerbrechen, neue Freunde finden sich und Hobbys können meist nicht mehr ausgeübt werden.

Auch eine anfängliche Scham spielt eine große Rolle, was gesellschaftliche und psychische Probleme mit sich bringt. Der sommerliche Gang ins Schwimmbad ist für viele Patienten undenkbar und nur nach sehr langer Zeit der Rehabilitation und Umgang mit der Situation zu bewältigen. Ein aktiver Dialog zwischen amputierten Menschen hilft vielen sich besser mit der Situation zu arrangieren. Grob lässt sich sich der Werdegang eines Amputierten in 3 Schritte unterteilen:

  1. Trauer über den Verlust, Schmerz und Niedergeschlagenheit
  2. Akzeptanz der Situation
  3. Integration in die Gesellschaft und den neuen Alltag

Jetzt erst recht oder die Therapie mit Sport

Auch wenn einige Sportarten höchstwahrscheinlich wegfallen werden, so können mittlerweile mit als auch ohne Prothesen zahlreiche Sportarten gemacht werden. Und dazu sei dringend angeraten denn Sport gibt ein neues und besseres Körpergefühl. Nach dem Motto „Jetzt erst recht“ flüchten sich viele Patienten regelrecht in ihre neue sportliche Aufgabe, gehen in ihr auf und lernen so mit ihrem Handicap umzugehen.

Der Behindertensport und dessen Verbände, sowie auch der Deutsche Behindertensportverband werden immer beliebter und gewinnen zusehends Ansehen durch aktive und erfolgreiche Teilnahmen an den Olympischen Spielen.